Slowenische Streitkräfte
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Führung | |||
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Oberbefehlshaber: | Präsidentin Nataša Pirc Musar | ||
Militärischer Befehlshaber: | Generalleutnant Robert Glavaš | ||
Sitz des Hauptquartiers: | Ljubljana | ||
Militärische Stärke | |||
Aktive Soldaten: | 5.700 (2023)[1] | ||
Reservisten: | 2.000 (2023)[2] | ||
Wehrpflicht: | Keine[3] | ||
Wehrtaugliche Bevölkerung: | 775.000[4] | ||
Wehrtauglichkeitsalter: | 17[5] | ||
Haushalt | |||
Militärbudget: | 1,018 Mrd. € (2024)[6] | ||
Anteil am Bruttoinlandsprodukt: | 1,29 % (2024)[7] | ||
Geschichte | |||
Gründung: | 1991 |
Die Slowenischen Streitkräfte (slowenisch: Slovenska vojska) unterstehen dem Verteidigungsministerium Sloweniens. Die für den Schutz der 46 Kilometer langen Adriaküste zuständige Marine und die Luftstreitkräfte sind keine selbständigen Teilstreitkräfte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim 10-Tage-Krieg in Slowenien standen 1991 etwa 30.000 (Angaben des Stabes) bis 35.200 (Angaben der NATO) Mann der Jugoslawischen Volksarmee rund 26.000 (Angaben der NATO) bis 30.000 (Angaben des Generalstabes der slowenischen Territorialverteidigung (Teritorijalna Obramba – TO)) gegenüber. Diese wurden vom neuen Staat Slowenien vor allen Dingen aus Verbänden der früheren jugoslawischen Territorialverteidigung Sloweniens und der Polizei rekrutiert. 30 % der Gesamtstärke der jugoslawischen Luftwaffe (Ratno vazduhoplovstvo i protiv vazdušna odbrana, kurz RV i PVO, dt. Luftstreitkräfte und Luftverteidigung) und in einigen Einheiten bis zu 76 % der Piloten waren slowenischer Abstammung. Etwa 200 Mann der RV i PVO entschieden sich dazu, noch vor dem Ende des Konflikts die Seite zu wechseln.[8]
Die Territorialverteidigung konnte erfolgreich die jugoslawische Bundesarmee abwehren und wurde die Keimzelle der 1993 gegründeten slowenischen Armee. Seit 1994 nahm das Land am NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden teil. Seit 2004 ist Slowenien NATO-Mitglied, in einer Volksabstimmung im März 2003 stimmten 63 Prozent der Wähler für den Beitritt. Die Verteidigungsstärke soll von 47.000 Mann im Jahre 2001 auf 14.000 (Aktiv und Reserve) bis zum Jahr 2010 reduziert werden.
Nur in Kriegszeiten wird der militärische Rang eines „Generals“ vergeben. Der derzeitige Chef des Generalstabs, Robert Glavaš, trägt aktuell den Rang eines Generalleutnants.
Hierarchie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dem Generalstab unterstehen unmittelbar das Streitkräftekommando, die Gardeeinheit und die Rekrutierungsabteilung[9]. Dem Streitkräftekommando unterstehen das Doktrin-, Entwicklungs- und Ausbildungskommando, das Aufklärungs- und Nachrichtenbataillon und die Spezialeinheit Specialne Sile. Es führt die Brigaden des Heeres (8.750 Soldaten), die Luftstreitkräfte (250 Soldaten) und die Seekomponente (47 Soldaten) direkt.
Ausrüstung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Handwaffen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bezeichnung | Bild | Herkunft | Kaliber | Anmerkungen |
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Pistolen | ||||
Beretta 92 FS | Italien | 9 × 19 mm | ||
Sturmgewehre | ||||
FN F2000 S | Belgien | 5,56 × 45 mm NATO | ||
Maschinengewehre | ||||
FN Minimi | Belgien | 5,56 × 45 mm NATO | Leichtes Maschinengewehr | |
FN MAG | Belgien | 7,62 × 51 mm NATO | Mittleres Maschinengewehr | |
FN M2HB QCB | Belgien | 12,7 × 99 mm NATO | Schweres Maschinengewehr | |
Scharfschützengewehre | ||||
PGM Ultima Ratio | Frankreich | 7,62 × 51 mm NATO | ||
PGM Précision 338 | Frankreich | 8,6 × 70 mm | ||
PGM Hécate II | Frankreich | 12,7 × 99 mm NATO | Anti-Materiel Rifle | |
Granatwerfer | ||||
FN LG1 | Belgien | 40 × 46 mm HR | Unterlauf-Grantwerfer | |
HK GMW | Deutschland | 40 × 53 mm HR | Maschinengranatwerfer | |
Panzerabwehrwaffen | ||||
RGW 90 | Deutschland | 90 mm | reaktive Panzerbüchse | |
Spike ML/MR | Israel | Panzerabwehrlenkwaffe |
Landfahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 54 M-84 Kampfpanzer
- 52 M-80A (in Reserve) Schützenpanzer
- 85 Valuk 6x6 Schützenpanzer (eine slowenische Lizenzfertigung des Pandur)
- LKOV 4x4 Hummer
- 38 Oshkosh JLTV 4x4 (2021 wurden 37 bestellt, insgesamt sind bis zu 99 Fahrzeuge geplant)
- Schützenpanzer Marder (Lieferung geplant im Jahr 2022)[10]
- Radpanzer Fuchs (Lieferung geplant im Jahr 2022)[10]
Schiffe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1 Super Dvora Mk2 Patrouillenboot
- 1 Triglav Patrouillenboot (russischer Typ: „Svetlyak“)[11]
Luftfahrzeuge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stand Ende 2019[12]
Luftfahrzeug | Herkunft | Bilder | Verwendung | Version | Aktiv | Bestellt | Anmerkungen |
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Flugzeuge | |||||||
Let L-410 | Tschechien | Transport | 1 | ||||
Pilatus PC-6 | Schweiz | Transport | 2 | ||||
Pilatus PC-9 | Schweiz | Schulflugzeug | 9 | ||||
Zlín Z-143 | Tschechien | Schulflugzeug | 2 | ||||
Zlín Z-242 | Tschechien | Schulflugzeug | 8 | ||||
Hubschrauber | |||||||
Bell 412 | Vereinigte Staaten | Leichter Mehrzweckhubschrauber | 8 | ||||
Eurocopter AS 532 | Frankreich | Transporthubschrauber | AS 532AL Cougar | 4 | |||
Bell 206 | Vereinigte Staaten | Schulungshubschrauber | 4 |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Marjan Malesic, Ljubica Jelušič, Maja Garb, Janja Vuga, Erik Kopac, Jelena Juvan: Small, but Smart?. The Structural and Functional Professionalization of the Slovenian Armed Forces (= Militär und Sozialwissenschaften. Bd. 49). Nomos, Baden-Baden 2015, ISBN 978-3-8487-2067-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Internetpräsenz des slowenischen Verteidigungsministeriums (slowenisch)
- Kievit, Paul, et Kuit, Carlo: „Die slowenischen Fliegerkräfte und der NATO-Beitritt 2004“, in: Truppendienst, Folge 278, Ausgabe 4/2004
- Petek, Robert: „Ausrüstung und Bewaffnung der slowenischen Streitkräfte“, in: Truppendienst, Folge 280, Ausgabe 6/2004
- GlobalDefence.net mit zahlreichen Infos zu den Streitkräften (deutsch/englisch)
- Slowenische Streitkräfte, Patrouillenboot Triglav 11 (slowenisch)
- Slowenische Streitkräfte Startseite (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Defence expenditure of NATO countries (2014-2023). 14. März 2024, abgerufen am 6. April 2024 (englisch).
- ↑ https://www.globalfirepower.com/country-military-strength-detail.php?country_id=slovenia. Abgerufen am 19. Januar 2023 (englisch).
- ↑ Information der Slowenischen Botschaft zur Wehrpflicht (abgerufen am 6. Februar 2009)
- ↑ Slovenia Military Strength. Current military capabilities and available firepower for 2016 detailed Globalfirepower, zuletzt gesehen am 6. Januar 2017
- ↑ Archivierte Kopie ( des vom 24. April 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Finančna načrta omogočata nadaljnjo modernizacijo Slovenske vojske. 16. Oktober 2023, abgerufen am 6. April 2024 (slowenisch).
- ↑ Defence Expenditure of NATO Countries (2014-2024). In: nato.int. 17. Juni 2024, abgerufen am 18. Juni 2024 (englisch).
- ↑ Brigadier Janez J. Svajncer: War for Slovenia 1991. Slovenska vojska, May 2001 + Slovenian Government + Nato Statistics 1991.
- ↑ Länderinformation des österr. Verteidigungsministeriums
- ↑ a b Ukrainekrieg: Bundesregierung plant mit Slowenien Ringtausch für Lieferung schwerer Waffen. In: Der Spiegel. 21. April 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 21. April 2022]).
- ↑ Slowenische Streitkräfte – Weblink: http://www.slovenskavojska.si/oborozitev-in-oprema/mornariska-oprema-in-plovila/vecnamenska-ladja-triglav-11/#c2129. Triglav 11.
- ↑ World Air Force 2020. Flight International, 10. Dezember 2019, abgerufen am 16. Januar 2019 (englisch).